Bahnhof Gottleuba

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Bahnhof Gottleuba

#307

Beitragvon beitrag@gottleubatalbahn.de » 25.02.2014 - 19:19

Beitrag von beitrag@gottleubatalbahn.de »

Bahnhof Gottleuba
Den Bahnhof Gottleuba habe ich zur damaligen Zeit nie betreten. Nach Gottleuba fuhren überwiegend Kurgäste und es gab Güterverkehr. Eine kleine mittelständige Industrie, z.B. die Leinbrockwerke mit ihrer weithin bekannten Kaffeemühlenproduktion, sicherten dem Bahnhof einen erträglichen Güterverkehr. Die Zukunft des Bahnhofs war nicht als Endbahnhof gedacht, sondern sollte als Verlängerung ins "Böhmische" gehen. Aber leider kam es nie dazu. Man stelle sich vor, man steigt in Pirna in einen modernen Triebwagen, fährt über Berggiesshübel, Gottleuba ins "Böhmische" und auf böhmischen Seite durchs Gebirge über Tetschen, Bad Schandau durch das herrliche Elbtal nach Pirna zurück. Was für eine herrliche Fahrt und Genuss. Aber die Menschen und die gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihren Wirtschaftsinteressen wollten es anders. Somit war die Zukunft vom Bahnhof Gottleuba immer mit einem Fragezeichen versehen. Wie war ich damals stolz, in jedem Kursbuch und auf dem Landkartenfaltblatt (National und international) den Namen Gottleuba und Großcotta zu lesen. Doch diese Orte sind heute nicht mehr im Blickfeld. Denn wer vom Bahnnetz abgekoppelt ist, ist auch schnell vergessen, oder? Aber dafür gibt es jetzt eine "Autobahnabfahrt Gottleuba". Ich hoffte, nach der "Wende" auf das wirtschaftliche Wiedererstarken von Sachsen (Sachsen war einmal die "Werkstatt Deutschlands") und damit einem Wiedererstarken des örtlichen Bahnverkehrs, aber nichts, man verlässt die Heimat und versucht als "Goldsucher" sein Glück im Westen Deutschlands oder im Ausland zu finden. Das hat Sachsen nicht verdient. Aber das ist ein anderes Thema. Das nächste Mal gibt es noch einen Bericht über eine Rückfahrt von Berggiesshübel-Zwiesel nach Pirna-Süd und später nach Grosscotta.
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