Haltepunkt Pirna-Süd

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Haltepunkt Pirna-Süd

#295

Beitragvon beitrag@gottleubatalbahn.de » 27.04.2013 - 14:00

Beitrag von beitrag@gottleubatalbahn.de »

Haltepunkt Pirna-Süd

April 2013

Der Haltepunkt Pirna-Süd war für mich immer ein Bahnhof. Haltepunkt zu sagen, war mir zu wenig. Denn hier teilten sich bzw. vereinigten sich die Strecken Pirna-Grosscotta und Pirna-Bad Gottleuba. Denn jede Richtung hatte einen Bahnsteig. Somit war es für mich ein Bahnhof.
Aber nun zum Bahnhof. Der Bahnhof hatte über dem Eingang mit Stufen eine Bahnhofsuhr, einen Warteraum mit Ofen und eine Fahrkartenausgabe. Dort kaufte ich mir jede Woche eine Wochenfahrkarte auf Fahrkartenantrag, welcher vom Arbeitgeber vorher zu genehmigen war. Die Fahrkartenausgabe stempelte dann auf der Rückseite des Antrages nur noch die Woche mit Jahresangabe drauf. Der Antrag war immer für sechs Monate gültig. Dann galt es, ein neues Antragsformular auf dem Bahnhof Pirna-Süd zu holen und alles begann von vorn. Übrigens, der Bahnhof hatte auch eine Fahrradunterstellmöglichkeit, welche ein Kollege aus Zuschendorf täglich nutzte.
Doch nun zum Bahnverkehr. Jeden Morgen ging es mit noch einem Kollegen von Pirna-Zehista Richtung Pirna bis zum "Südbahnhof" zu Fuß. Wenn wir von der Zehistaer Str. vor dem Bahnübergang nach links einbogen, war der erste Blick, wie weit ist der Zug noch vom Bahnhof entfernt. Wie steht das Hauptsignal. Danach richtete sich nun unser Tempo. War er noch vor dem Schlängelbachweg, hatten wir noch Zeit. War er aber schon am Waschhausweg, mussten wir uns beeilen. Dort kam noch immer ein Kollege um den letzten Wagen gelaufen, wenn er es vor dem Zug nicht mehr geschafft hatte. Er fuhr immer bis Langenhennersdorf und war dort wohl in der Holzindustrie als Tischler tätig.
Der erste Zug fuhr so morgens gegen 6.30 Uhr. Wenn der Zug einfuhr, grüssten wir kurz den Lokführer und er zurück. Auch einen Schaffner gab es. Der kontrollierte die Fahrkarte und schaute bis zum nächsten Halt den Fahrgästen gern beim Skatspielen zu. Bei jedem Halt ...
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