Februar 2013
Der Bahnhof Pirna war für mich damals etwas Besonderes. Es war das Tor zur großen weiten Welt. Hier ging es Richtung Dresden, Berlin und sogar zu einem Meer, Ostsee genannt.
Betrat man vom Bahnhofsvorplatz kommend die Bahnhofshalle, waren auf der linken Seite die Fahrkartenschalter und am Ende der Halle war eine Mitropagaststätte, welche immer gut besucht war. Am Ende der Halle auf der rechten Seite war der Durchgang zu den Bahnsteigen Richtung Dresden und Bad Schandau. In diesem Durchgang befanden sich zwei Fahrkartenknipserhäuschen wo je ein Fahrkartenkontrolleur stand und die Fahrkarten, kleine Pappkärtchen, mit Entwertungslöchern bei abfahrenden Fahrgästen versah. Man konnte also den Fernbahnsteig nicht unkontrolliert betreten. Der Tunneldurchgang vom Bahnhofsvorplatz zu den Fernbahnsteigen war in meiner Zeit gesperrt. Auch von ankommenden Fahrgäste wurden die Fahrkarten kontrolliert. Denn im Zug gab es keinen Schaffner. Anders auf der linken Seite der Bahnhofshalle Richtung Grosscotta und Bad Gottleuba. Die Bahnhöfe standen an der Hallenwand links dran und ich war immer ganz stolz dies zu lesen und dort hindurchzugehen. Dort wurde auch in keiner "Wanne" kontrolliert, denn in diesen Zügen fuhr immer ein Schaffner mit, welcher die Fahrscheine knipste bzw. kontrollierte. Betrat man den Bahnsteig, musste man aufpassen,das man in den richtigen Zug einstieg. Wenn beide Züge, Richtung Neustadt/Sa. und Bad Gottleuba bereitgestellt waren, standen diese so eng "Rücken an Rücken" mit geringem Abstand, dass die Gefahr bestand, in den falschen Zug einzusteigen. Denn die Bahnsteigkante für zwei Züge war doch recht kurz. Dafür gab es aber mobile Aufsteller auf dem Bahnsteig, die den Fahrgästen das jeweilige Zugende und die Fahrtrichtung anzeigten. Soweit zum Bahnhof Pirna.